Zukunftssicherung für Wildtiere und deren Lebensraum!
Seit Menschengedenken lebten die Menschen von der Jagd. Sie war Lebensgrundlage, sozialer Zusammenhalt und Freude. Unwissenheit über die Jagd aber auch ein Leben in Überfluss hat diese fünf Millionen Jahre dauernde Tradition in ein schiefes Licht gerückt. Nicht mehr ihre Funktion als soziale Institution, nicht die Versorgung der Menschen mit Fleisch ist heute Inhalt der Jagd, sondern die Erhaltung eines artenreichen, gesunden, dem Biotop angepassten Wildstandes wird als Aufgabe des Jägers gesehen. Damit werden aber bei weitem nicht alle Aspekte der Jagd beleuchtet.
Die Jagd erfolgte ursprünglich aus verschiedenen Gründen:
- Nahrungsgewinnung
- Gewinnung von Tierteilen aller Art (wie zum Beispiel Felle, Hörner, Geweihe, etc.) als Rohmaterialien zur Fertigung von Kleidung, Gebrauchsgegenständen und Schmuck.
In neuerer Zeit kamen als weitere Gründe hinzu:
- Ökologische Gründe (Populationsdynamik, Natürliches Gleichgewicht, Ersatz des ausgerotteten Raubwilds, Seuchenbekämpfung)
- Wirtschaftliche Gründe außerhalb der Jagd (beispielsweise Bestandsregulierung, um Wildschäden in der Forst- und Landwirtschaft zu verhindern)
- Freizeitgestaltung aus Passion
- gesellschaftliche Repräsentation (seit Jahren mit rückläufiger Tendenz, allerdings nimmt die Anzahl der Jagdschein-Inhaber ständig zu)
Auch heute sind die genannten Motive weiterhin nebeneinander zu finden. Jedoch ist darüber hinaus ein wesentlicher Bestandteil der Jagd die Hege. Dazu gehören beispielsweise die allerdings umstrittene Fütterung des Wildes in Notzeiten und die Anlage von Wildäckern, womit der natürliche Nahrungsengpass im Winter überbrückt werden soll. Weiterhin werden im Rahmen der Hege aber auch Maßnahmen ergriffen, die allgemein den Zielen des Naturschutzes dienen, wie Maßnahmen zum Schutz wertvoller Biotope, Biotopverbesserungen (etwa durch Anlage von Hecken) und Renaturierungen. Die Nahrungsbeschaffung ist sowohl für den Berufsjäger als auch für den Freizeitjäger einer der Hauptaspekte der Jagd, da die Fleischqualität wild lebender Tiere bei weitem die solcher Tiere übertrifft, die vom Menschen gehalten werden.